+++ Um das Jubiläum der Selbsthilfe-Akademie Schleswig-Holstein zu feiern, wollen wir am 11. Oktober in Kiel zusammenkommen. Neben leckerem Essen und guten Gesprächen planen wir für die Aktiven aller Selbsthilfe-Ebenen ein buntes Unterhaltungs- und Bildungsprogramm.
Melden Sie sich hier gerne an, wenn Sie mit uns feiern möchten. +++
Fünf Jahre Selbsthilfe-Akademie Schleswig-Holstein – fünf Jahre Veranstaltungen und Fachtagungen, Dialogforen und Beratungen für Aktive in der Selbsthilfe in Schleswig-Holstein. Eine wunderbare Gelegenheit, um auf das Erreichte zurückzuschauen und einen ersten Einblick in die zukünftige Arbeit zu geben.
Unter dem Motto „Voneinander lernen – Akteur*innen der Selbsthilfe stärken und Handlungskompetenzen fördern“ wurde die Selbsthilfe-Akademie Schleswig-Holstein in Projektpartnerschaft zwischen der AOK NordWest und dem PARITÄTISCHEN SH gegründet und im März 2019 mit breiter Beteiligung von über 80 Selbsthilfe-Akteur*innen aus Gruppen, Organisationen und Kontaktstellen offiziell eröffnet. Seit Mai 2019 wird allen Selbsthilfe-Aktiven ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm geboten: Von A wie Antragscoaching bis Z wie Zusammenhalt in der Gruppe stärken. Mit rund 100 Veranstaltungen wurden in den vergangenen fünf Jahren fast 1600 Aktive in der Selbsthilfe erreicht.
Ein gut zugängliches, vielfältiges Angebot, das indikationsübergreifende und überregionale Kontakte und Austauschmöglichkeiten der Teilnehmer*innen ermöglicht.
Als Team der Selbsthilfe-Akademie Schleswig-Holstein haben wir Menschen aus Gruppen, Organisationen und Kontaktstellen gebeten, uns ihre Eindrücke und Erfahrungen der letzten fünf Jahre mitzuteilen. Uns haben vielfältige Impulse erreicht, die deutlich machen, dass die Akademie ein wichtiges Instrument ist, um Selbsthilfe zu stärken und das Engagement der Aktiven in der Selbsthilfe zu würdigen.
Ein wesentlicher Teil unserer Arbeit besteht darin, ein Veranstaltungsprogramm zu entwickeln, das den Bedürfnissen der Teilnehmer*innen entspricht und für alle kostenlos ist. Alle Veranstaltungen sind indikations- und gruppenübergreifend gestaltet, sodass sie über die eigene Selbsthilfegruppe oder Organisation hinaus zu einem Austausch anregen und die Vielfalt der Aktiven im Selbsthilfebereich abbilden. Dass wir damit auf einem richtigen Weg sind, zeigen uns die zahlreichen positiven Rückmeldungen der Teilnehmer*innen.
Ich erlebe die Selbsthilfe-Akademie Schleswig-Holstein und die Mitarbeiter*innen als sehr bodenständig und nah an den (aktiven) Menschen der Selbsthilfe. Das tut der Selbsthilfe-Landschaft in Schleswig-Holstein gut. Die Fortbildungsangebote erfüllen passgenau die Bedürfnisse der Menschen in der Selbsthilfe.
Neben den Veranstaltungen persönlich vor Ort wurde mit Beginn der Corona-Pandemie das Online-Angebot ausgeweitet – ein digitaler Lernprozess für uns und die Teilnehmer*innen, der sich gelohnt hat. Mit der Mischung aus Online- und Präsenzveranstaltungen erreicht die Selbsthilfe-Akademie Schleswig-Holstein neue und bekannte Gesichter und fördert die Vernetzung landesweit. Die Begegnungen zwischen Menschen aus unterschiedlichen Gruppen und mit anderen gesundheitlichen und sozialen Herausforderungen ist für die Teilnehmenden ein großer Gewinn. Das zeigt das Feedback: „Den Blick über den Tellerrand der eigenen Beeinträchtigung finde ich sehr wichtig. Das kommt auch der Arbeit in den Selbsthilfegruppen zugute.‘‘ – „Die Teilnehmenden sind so bunt, wie die Selbsthilfe, sind empathisch und verständnisvoll und grenzen niemals aus. Die Achtung des Einzelnen ist das höchste Gut in allen Veranstaltungen. Am Ende einer jeden Veranstaltung ist ein riesiges Zufriedenheitspotenzial zu erkennen.“
Ein bedeutsames Gremium und Qualitätsmerkmal der Selbsthilfe-Akademie Schleswig-Holstein ist die sogenannte Steuerungsgruppe, die viele Perspektiven auf die Selbsthilfe an einen gemeinsamen Tisch bringt: „Die Steuerungsgruppe der Akademie Schleswig-Holstein, in der Vertretungen aus allen Ebenen mitwirken, ist ein besonderes Merkmal der Akademiearbeit und ein wichtiges Gremium zur inhaltlichen Gestaltung der Arbeit“, findet auch Claudia Krüger von der AOK NordWest. Die Sichtweisen und unterschiedlichen Erfahrungen von Kontaktstellen-Mitarbeiter*innen, Aktiven aus den Gruppen und Organisationen sowie den Projektpartner*innen der AOK NordWest und dem PARITÄTISCHEN SH sind ein wichtiger Faktor, um das zielgruppenorientierte Bildungsangebot entwickeln zu können.
Die Akademie bereichert das Seminarangebot, das wir unseren Ehrenamtlichen anbieten.
Diverse Stimmen resümieren die Arbeit der Akademie positiv: „Unsere Ehrenamtlichen in der Selbsthilfe erfahren eine Stärkung und sie gewinnen auch menschlich durch die Veranstaltungen. Nicht zuletzt werden die Netzwerke innerhalb der Selbsthilfe in Schleswig-Holstein ausgebaut.‘‘ – „Die Akademie ist eine Bereicherung für das Fortbildungsangebot für Ehrenamtliche und solche, die es vielleicht noch werden wollen. Die Seminare sind auch ein Ort, Kontakte zu knüpfen und sich auszutauschen. Und natürlich ganz viel aktuelles Wissen und Handwerkszeug für das Ehrenamt zu erwerben.“ – „Wir wünschen der Selbsthilfe-Akademie von Herzen alles Gute für die kommenden Jahre und bedanken uns für die sehr gut begleiteten vergangenen fünf Jahre – wo ist die Zeit geblieben? Wir möchten in diesem Zuge aber auch den Unterstützer *innen der Akademie unseren größten Dank aussprechen, denn ohne den Glauben an die Sache und den Mut für Neues geht es nicht. Danke!“
Durch das Seminarangebot haben wir als Kontaktstelle mehr Kapazität für Beratungen.
Auf dem Erreichten wollen wir uns nicht ausruhen.
Neben unserem beständigen Veranstaltungsprogramm setzen wir ein neues Schwerpunktthema: Wie kann die Selbsthilfe noch besser in der medizinischen Lehre platziert werden? Dafür werden wir uns insbesondere verstärkt mit Studierenden und Auszubildenden aus sozial- und gesundheits-bezogenen Studiengängen und Tätigkeitsbereichen und ihren Institutionen vernetzen. Unser Ziel ist es, die Präsenz und die Bedeutung der Selbsthilfe im hart umkämpften Feld der Gesundheitsversorgung weiter zu stärken.
Dieser Artikel erschien erstmals in der Mitgliederzeitschrift SOZIAL des PARITÄTISCHEN Schleswig-Holstein.